Wilddiebsroute in Extertal-Silixen
Das Weserbergland ist nicht nur bekannt für seine malerischen Dörfer, sanften Hügel und weiten Ausblicke. Sondern auch für seine zahlreichen Wanderwege, die sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Wanderer einiges zu bieten haben. Ein ganz besonderer Wanderweg ist die sogenannte „Wilddiebsroute“, die durch das Extertal führt und dabei nicht nur Naturfreunde. Sondern auch Geschichtsliebhaber begeistert. Die Route verläuft durch den Ortsteil Silixen und lädt zu einer Entdeckungstour ein. Die neben beeindruckenden Landschaften auch faszinierende historische Anekdoten bereithält.
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Was ist die Wilddiebsroute?
Die Wilddiebsroute ist ein Rundwanderweg, der seinen Namen von den „Wilddieben“ erhält. Die im Mittelalter und in frühen Neuzeit für ihr Tun berüchtigt waren. Diese „Wilddiebe“ raubten nicht nur Wildtiere, sondern waren auch für andere kriminelle Machenschaften bekannt. Auf dieser Route erlebt der Wanderer eine Mischung aus Natur und Geschichte – zwei Elemente, die im Extertal auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen.
Die Strecke führt durch eine wunderschöne, unberührte Natur, die den Wanderer in eine andere Zeit versetzt. Sie führt an dichten Wäldern, weiten Feldern und historischen Höhlen vorbei und bietet immer wieder faszinierende Ausblicke auf das Extertal und die umliegenden Hügel des Weserberglands. Doch nicht nur die Natur hat es auf dieser Wanderung zu bieten, sondern auch die Geschichte der Region, die mit den Wilddieben und der Entwicklung der Region in Verbindung steht.
Der Einstieg in die Wilddiebsroute
Die Wilddiebsroute beginnt in Silixen, einem Ortsteil der Gemeinde Extertal, der im nordwestlichen Teil des Kreises Lippe im Weserbergland liegt. Silixen ist ein kleiner Ort, der sich durch seine idyllische Lage inmitten von Wäldern und Wiesen auszeichnet und einen perfekten Ausgangspunkt für Wanderungen bietet. Hier beginnt auch die Wilddiebsroute, die in insgesamt rund 11 Kilometern Länge das Extertal in seiner ganzen Pracht zeigt.
Die Wanderung startet am Parkplatz der Silixener Dorfkirche. Schon zu Beginn der Route erwartet den Wanderer ein Blick auf das historische Gebäude und der erste Eindruck des kleinen, aber feinen Dorfs. Von hier aus führt der Weg zunächst durch den Ort, um dann in den Wald zu führen. Der Weg schlängelt sich durch lichte Wälder und über sanfte Hügel, die den Wanderer immer wieder mit weiten Blicken auf das Tal belohnen.
Naturerlebnis auf der Wilddiebsroute
Ein Highlight der Wilddiebsroute ist zweifellos die abwechslungsreiche Natur, die den Wanderer auf seiner Strecke begleitet. Die Route führt über verschiedene Höhenzüge, sodass sich immer wieder neue Perspektiven auf die Landschaft ergeben. Besonders die Wälder des Exertals sind beeindruckend: dichte Laubwälder wechseln sich mit offenen Wiesenflächen ab, und in den schattigen Abschnitten des Weges fühlt man sich fast in eine andere Zeit versetzt.
Ein besonderer Punkt der Strecke ist die „Silixener Kammer“, eine alte Karstquelle, die tief in den Wald eingebettet liegt und im Sommer eine willkommene Erfrischung bietet. Wer die Route in den Frühjahrsmonaten besucht, wird von der üppigen Blumenpracht und den vielfältigen Tierarten, die hier zuhause sind, begeistert sein. In den Wäldern finden sich zahlreiche Buchen und Eichen, und wer ganz leise ist, hat vielleicht Glück und erspäht ein Reh oder einen Hasen, der zwischen den Bäumen huscht.
Neben der beeindruckenden Flora und Fauna gibt es entlang des Weges auch immer wieder kleine Rastplätze, die zum Verweilen einladen. Die Aussichtspunkte, die mit ihren Weitblicken über das Extertal begeistern. Sind ideal für eine Pause und zum Genießen der ruhigen, fast meditativen Atmosphäre.
Historische Aspekte der Wilddiebsroute
Die Wilddiebsroute ist nicht nur ein Naturerlebnis, sondern bietet auch einen tiefen Einblick in die Geschichte der Region. Der Name „Wilddiebsroute“ erinnert an die Zeit. Als im Extertal und in den umliegenden Wäldern Wilderer und Banditen ihr Unwesen trieben. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit waren diese „Wilddiebe“ nicht nur in der Region aktiv, sondern berüchtigt in ganz Westfalen.
Die Wilddiebe waren oftmals arm und auf der Jagd nach Wildtieren, um ihre Familien zu ernähren. Sie gingen illegal in die Wälder, um Wild zu erlegen, was damals als schweres Verbrechen galt. Das strenge Jagdrecht der Feudalherren führte zu harten Strafen für Wilderer, was die Wilddiebe noch berüchtigter machte. Historiker gehen davon aus, dass die „Wilddiebsroute“ genau die Wege durch das Extertal widerspiegelt, die die Wilderer genutzt haben könnten.
Ein interessanter Halt auf der Route ist die „Diebesgrotte“. Eine kleine Höhle, die laut Überlieferungen von den Wilddieben als Versteck genutzt wurde. Heute ist die Grotte ein Ort, der Wanderern eine Pause vom Wanderweg ermöglicht und gleichzeitig die Phantasie anregt. Man kann sich gut vorstellen, wie die Wilddiebe hier Schutz vor den Strafverfolgern gesucht haben.
Die Sehenswürdigkeiten entlang der Route
Neben den historischen Aspekten der Route bietet die Wilddiebsroute auch einige architektonische und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Ein Highlight ist das „Stüber-Denkmal“, das zu Ehren eines berühmten Wilddiebs aufgestellt wurde. Der in der Region lebte und die Geschichte des Exertals maßgeblich mitprägte.
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist der „Hohenzollernblick“. Ein Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden Blick auf das Extertal und die umliegenden Hügel des Weserberglands bietet. Wer sich hier eine Auszeit gönnt, wird mit einem Panorama belohnt, das den Atem raubt. Der Weg führt weiter in das Herz des Exertals. Da zeigt immer wieder neue Perspektiven auf die Natur und die Historie der Region.
Praktische Informationen
Die Wilddiebsroute ist sowohl für erfahrene Wanderer als auch für Einsteiger geeignet. Die Strecke ist gut markiert und führt über einfache bis mittelschwere Wege. Der Wanderweg ist größtenteils auf gut ausgebauten Pfaden angelegt, so dass er auch bei schlechtem Wetter gut begehbar ist. Dennoch ist festes Schuhwerk und eine gute Ausdauer von Vorteil. Vor allem bei den längeren Anstiegen, die hin und wieder zu meistern sind.
Die Wanderung kann in etwa 3 bis 4 Stunden bewältigt werden, je nachdem, wie oft man Halt macht. Um die Aussicht zu genießen oder sich mit der Geschichte der Region auseinanderzusetzen. Die Wilddiebsroute ist das ganze Jahr über begehbar. Wobei sich der Frühling und der Herbst aufgrund der milden Temperaturen und der schönen Natur besonders anbieten.
Fazit
Die Wilddiebsroute im Extertal-Silixen ist ein faszinierendes Wandererlebnis, das Natur und Geschichte auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Der Wanderweg führt durch abwechslungsreiche Landschaften und bietet immer wieder Ausblicke, die den Wanderer verzaubern. Gleichzeitig gibt es zahlreiche historische Aspekte. Die das Wandern zu einer Zeitreise machen und die Geschichte der Wilddiebe wieder lebendig werden lassen.
Wer eine Wanderung sucht, die sowohl körperlich herausfordernd als auch geistig bereichernd ist, sollte die Wilddiebsroute auf keinen Fall verpassen. Der Weg bietet nicht nur ein Naturerlebnis, sondern auch einen tiefen Einblick in die Region und ihre Geschichte.
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